Tätigkeitsbericht 2016 (1.1.2016 – 31.12.2016)
Ein weiteres erfolgreiches Jahr liegt hinter uns, und wir freuen uns, mit dem vorliegenden Bericht einen Überblick über unsere Tätigkeiten im vergangenen Jahr zu geben. Vor 12 Jahren haben wir mit unserer Arbeit im Niger begonnen, und nach wie vor sind wir mit viel Freude und grossem Engagement dabei!
Das wichtigste an unserer Arbeit ist die Kontinuität Sie schafft Vertrauen und gibt den Menschen Hoffnung. Das Jahr 2016 war für die Nomaden im Gebiet TADERASS kein einfaches, weil in grossen Teilen der Region nur wenig Regen gefallen und die Vegetation entsprechend spärlich gewachsen ist. Zu spüren bekamen dies zuerst die Viehzuchtnomaden. Sie waren gezwungen, ihre Wintergebiete rund 2 Monate früher als gewöhnlich zu verlassen, weil die Tiere zu wenig Nahrung fanden. Die Kinder in den beiden von uns unterstützten Schulen dürfen sich glücklich schätzen, dass sie trotz Wegzug der Familien weiterhin zur Schule gehen können und dort auch gut versorgt sind. Wir hoffen nun alle, dass der Regen in diesem Jahr rechtzeitig – oder im besten Fall sogar leicht verfrüht – einsetzt und sich die Natur wieder erholen kann.
Wir alle sind es gewohnt, höchstens ein paar Schritte bis zum nächsten Wasserhahn mit Trinkwasser gehen zu müssen. Die Nomaden dagegen benötigen in solch trockenen Zeiten in der Regel mindestens 1,5 – 2 Stunden bis zum nächsten Brunnen. Trotzdem beklagen sie sich nicht und sind einfach nur froh darüber, wenn sie genügend Wasser für sich und ihre Tiere finden. Vielleicht regt uns folgendes Sprichwort zum Nachdenken an:
“Wer sich über das freut, was er hat,
hat keine Zeit mehr, über das zu klagen, was er nicht hat.” (Ernst Ferstl)
Vorstand und Revisionsstelle
Die Zusammenkünfte im Vorstand erfolgten spontan und in Abhängigkeit von konkret anfallenden Fragen. Vorstand und Revisionsstelle setzten sich im vergangenen Jahr aus folgenden Personen zusammen:
- Patricia Wenk, Ramendingen 346, 8737 Gommiswald / Präsidentin (seit 2005)
- Roland Wenk, Meienbergstrasse 10, 8645 Jona / Kassier (seit 2005)
- Christine Hauer, Kempfhofweg 14, 8049 Zürich / Beisitzerin (seit 2009)
- Isabella Paniz, Ackerstrasse 1, 8704 Herrliberg / Revisionsstelle (seit 2010)
Finanzen
Im vergangenen Jahr wurden wir von unseren rund 200 Spender/-innen wiederum grosszügig unterstützt. Die Mitglieder-/Gönnerbeiträge sind zwar weiter leicht zurück gegangen, dafür sind die Spenden deutlich höher als budgetiert eingegangen. Hauptgrund dafür ist eine projektgebundene Spende von 7’500 CHF für die Ausrüstung unserer beiden Schulen mit Solarpanels zur Lichterzeugung. Wegen der ernsthaften Erkrankung unseres Mitarbeiters Dakso Hamidan, konnten wir im Jahr 2016 nur 2 Brunnensanierungen tätigen. Zum Glück hat Dakso die Operation gut überstanden und steht uns nun wieder als sehr wertvoller Mitarbeiter zur Verfügung! Die Jahresrechnung präsentiert sich sehr erfreulich, wir verfügen über eine gesunde finanzielle Basis.
Erfolgsrechnung 2016 im Vergleich (Details dazu siehe letzte Seite):
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2016 |
2015 |
2014 |
Total Ertrag |
Fr. |
72’788.41 |
74’938.49 |
56’545.30 |
Total Aufwand |
Fr. |
-59’029.47 |
-90’675.14 |
-60’131.50 |
Bildung von Rückstellungen für Projekte |
Fr. |
-13’000.00 |
15’900.00 |
3’950.00 |
Gewinn per 31.12. |
Fr. |
758.94 |
163.35 |
363.80 |
Mitglieder
Der Mitgliederbestand per 31.12.2016 betrug 76 Mitglieder und Gönner (-2 gegenüber Vorjahr).
Realisierte Projekte 2016
Ende Februar 2017 war ich, wieder zusammen mit Christine Hauer, auf Projektreise im Niger. Wir konnten alle unsere Projekte persönlich besuchen und waren einmal mehr sehr zufrieden mit dem was wir gesehen haben. Unsere Leute vor Ort haben auch im letzten Jahr gute Arbeit geleistet. Wir danken an dieser Stelle unseren motivierten Mitarbeitern vor Ort, die unser Vertrauen wirklich verdienen!
Speziell eindrücklich waren für uns die 5 Tage, die wir zusammen mit unserem mobilen Ambulatorium „en brousse“ verbrachten. Was wir gesehen haben hat uns tief berührt! Wir konnten hautnah miterleben, wie wichtig unsere bescheidene, medizinische Grundversorgung für die Nomaden „draussen“ ist und unter welch einfachen Umständen unsere medizinischen Mitarbeiter Grosses leisten!
Brunnensanierungen (CHF 9’500)
Brunnen: NONNO (Reparatur Loch im Innern)
Bauzeit: Februar 2016
Kosten: 1’200 CHF (700’0000 F CFA)
Brunnen: MATI
Bauzeit: Apr-Mai 2016
Kosten: 3’800 CHF (2’240’000 F CFA)
Brunnen: TABAKATT
Bauzeit: Dez 2016 – Jan 2017
Kosten: 4’400 CHF (2’610’000 F CFA)
Grundschule AGHLAL IN GARANE (Betrieb CHF 14’100 / Infrastruktur CHF 4’800)
In der Schule wurden knapp 40 Kinder in 2 Doppel-Klassen unterrichtet (70% K / 30% M). Sie erhielten 3mal täglich eine Mahlzeit und wohnten während der Trockenzeit in der Schule.
Wegen Überforderung des jungen Schuldirektors und Querelen mit dem Dorfchef, ist die Schülerzahl im 2016 leider um gut 20% zurück gegangen. Auf das Schuljahr 2016/17 konnten wir jedoch einen neuen, erfahrenen Schuldirektor gewinnen und wir hoffen nun, dass er die Schule wieder „auf Trab“ bringen kann.
Infrastruktur: Das neue Sanitärgebäude wurde Ende Jan 2016 fertiggestellt; Im Herbst haben wir sämtliche Gebäude einer Innenrenovation unterzogen.
Grundschule TOUMBALAGA (CHF 3’500)
Auch 2016 unterstützen wir die Grundschule von TOUMBALAGA mit monatlichen Nahrungsmittellieferungen (2 Mahlzeiten pro Tag) und wir bezahlten das Schulmaterial für die rund 30 Kinder. Die Schule hat einen sehr motivierten Schuldirektor und ist weiter am Wachsen. Die Bedürfnisse nehmen dadurch ebenfalls zu. Wir haben bei unserem Besuch im Feb17 dem Schuldirektor und dem Dorfchef unsere Unterstützung im bisherigen Rahmen weiterhin zugesagt. Gleichzeitig mussten wir aber auch klar machen, dass wir nicht die volle Verantwortung für die Schule übernehmen können.
Im Sinne eines Pilotprojektes haben wir die Schule mit Solarpanels und den notwendigen elektrischen Installationen zur Lichterzeugung ausgerüstet. So können Lehrer und Kinder auch am Abend lesen und lernen. Natürlich dürfen auch die Leute aus dem Dorf, welches nicht am Strom angeschlossen ist, ihre Handy’s hier aufladen.
Frauenprojekte (CHF 120)
Frauenprojekt ADERBISSINAT (Bastmatten)
Das Frauenprojekt in Aderbissinat läuft immer noch sehr erfolgreich. Die 12 Frauen produzieren das ganze Jahr über Matten für den Verkauf auf dem lokalen Markt. Im vergangenen Jahr haben die Frauen die Matten gut verkaufen und dadurch einen beachtlichen Gewinn erzielen können.
Sie sind uns nach wie vor sehr dankbar für die Verdienstmöglichkeit, die ihnen das Mattenprojekt seit 12 Jahren bietet.
Kosten: 60 CHF für „Geschenke“ an die Frauen
Frauenprojekt TCHIN AGAROUF PEUL (Boutique + Bastmatten)Das
2016 war für die Frauen in TCHIN-AGAROUF PEUL ein gutes Jahr. Die Kooperative ist inzwischen auf 27 Frauen angewachsen. Die Mattenproduktion läuft gut, ebenso stellen die Frauen verschiedene Textilien und Kunsthandwerk her. Das Gebäude für den kleinen Lebensmittelladen, welches im letzten Jahr wieder aufgebaut werden musste, benötigt dringend eine richtige Türe, damit die Waren besser vor Wind und Staub geschützt sind. Bei unserem Besuch im Feb17 haben wir den Frauen unsere Unterstützung dafür zugesagt.
Kosten: 60 CHF für „Geschenke“ an die Frauen.
Mobiles Ambulatorium (CHF 12’200)
Wir waren auch in 2016 im Feb/März, Juli und Nov unterwegs „en brousse“ und haben die Nomaden medizinisch versorgt. Vor allem Verbrennungen und andere Verletzungen bei Kindern sind sehr häufig. Die Aufklärungsarbeit in Gesundheits- und Hygienefragen sowie rund um Geburt und Säuglingspflege nimmt ebenfalls einen grossen Stellenwert ein. Bei unserem Besuch im Feb17 konnten wir mit eigenen Augen sehen, wie wichtig der medizinische Rat/Beistand für Frauen vor und nach der Geburt ist. Dazu gehört auch die Aufklärung über Methoden zur Empfängnisverhütung. Leider ist es sehr schwierig, die Nomadenfrauen davon zu überzeugen, für die Geburt in den Dispensaire von Aderbissinat oder TchinTaborak zu gehen.
Ausbildungsstipendium (CHF 2’060)
Mohamoudane Ag Intilmilsa, Student Ecole des Cadres in Niamey
Mohamoudane studiert Kommunikation und Wirtschaft an der école des cadres in Niamey. Er hat die beiden ersten Jahre sowie auch ein Praktikum erfolgreich bestanden. Er ist nun im dritten Studienjahr und wird sein Studium, nach einem weiteren halbjährigen Praktikum, voraussichtlich im Herbst 2017 abschliessen.
Mohamoudane ist sehr dankbar für die Chance, die er dank unseres Stipendiums bekommt.
Dank
All unseren Spender/-innen und Gönner/-innen danken wir an dieser Stelle ganz herzlich!
Jona, 7. April 2016 / Patricia Wenk, Präsidentin
PDF Tätigkeitsbericht 2016
Tätigkeitsbericht 2015 (1.1.2015 – 31.12.2015)
Mit dem vorliegenden Bericht möchten wir einen Überblick über unsere Tätigkeiten im vergangenen Jahr geben. Wir haben vor 11 Jahren mit unserer Arbeit im Niger zugunsten der Tuaregnomaden begonnen, und nach wie vor sind wir mit viel Freude und grossem Engagement dabei!
Unser eigentlicher Erfolg liegt in der Kontinuität, denn diese ist in afrikanischen Ländern keine Selbstverständlichkeit. Zahlreiche kleine, gut gemeinte Initiativen habe ich in den letzten 11 Jahren kommen und gehen sehen. Viele private Projekte überdauern kaum die ersten 3 Jahre. Damit die Projekte langfristig bestehen, braucht es viel Geduld und Durchhaltewillen – für uns hier in der Schweiz aber auch von den Leuten vor Ort. Und es braucht stabile Beziehungen, gegenseitigen Respekt und ein solides Vertrauensverhältnis. Alle drei entstehen nicht von heute auf morgen, sondern eben gerade durch jahrelange Zusammenarbeit. Ganz im Sinne des Sprichwortes aus Südafrika:
Gehe ich vor dir, dann weiß ich nicht, ob ich dich auf den richtigen Weg bringe.
Gehst du vor mir, dann weiß ich nicht, ob du mich auf den richtigen Weg bringst.
Gehe ich neben dir, werden wir gemeinsam den richtigen Weg finden.
Kontinuität schafft auch Vertrauen bei unseren Spender/-innen hier in der Schweiz. So dürfen wir – auch nach 11 Jahren – auf eine breite Spenderschaft zählen, die unsere Arbeit finanziell unterstützt. Ihnen allen danken wir von ganzem Herzen. Jeder einzelne Franken gibt den Menschen im Gebiet TADERASS Hoffnung für die Zukunft!
Vorstand und Revisionsstelle
Die Zusammenkünfte im Vorstand erfolgten spontan und in Abhängigkeit von konkret anfallenden Fragen. Vorstand und Revisionsstelle setzten sich im vergangenen Jahr aus folgenden Personen zusammen:
- Patricia Wenk, Ramendingen 346, 8737 Gommiswald / Präsidentin (seit 2005)
- Roland Wenk, Meienbergstrasse 10, 8645 Jona / Kassier (seit 2005)
- Christine Hauer, Kempfhofweg 14, 8049 Zürich / Beisitzerin (seit 2009)
- Isabella Paniz, Ackerstrasse 1, 8704 Herrliberg / Revisionsstelle (seit 2010)
Finanzen
Auch im vergangenen Jahr wurden wir von unseren rund 200 Spender/-innen grosszügig unterstützt. Die Mitglieder-/Gönnerbeiträge sind gegenüber dem Vorjahr leicht zurück gegangen, dafür sind die Spenden um 15’000 CHF gestiegen. Hauptgrund dafür sind zwei projektgebundene Spenden: 10’000 CHF der Hilda + Walter Motz – Stiftung für das neue Sanitärgebäude in der Schule Aghlal in Garane und 4’100 CHF von verschiedenen Personen für den Brunnen von Habsou (Kamelmilch-Projekt). Der Kauf unseres neuen HILUX-Pickups für die Brunnenbaustellen (14’100 CHF) wurde – wie an der Mitgliederversammlung beschlossen – über die Auflösung von Rückstellungen finanziert. Die Jahresrechnung präsentiert sich ausgeglichen, trotz des deutlich höheren Aufwandes als budgetiert. Mit Aktiven von total 48’255 CHF verfügen wir über eine gesunde finanzielle Basis.
Die Erfolgsrechnung 2015 präsentiert sich im Vergleich wie folgt:
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|
2015 |
2014 |
2013 |
Total Ertrag |
Fr. |
74’938.49 |
56’545.30 |
70’402.20 |
Total Aufwand |
Fr. |
-90’675.14 |
-60’131.50 |
-62’795.88 |
Bildung von Rückstellungen für Projekte |
Fr. |
15’900.00 |
3’950.00 |
-7’000.00 |
Gewinn per 31.12. |
Fr. |
163.35 |
363.80 |
606.32 |
Mitglieder
Der Mitgliederbestand per 31.12.2015 betrug 78 Mitglieder und Gönner (-2 gegenüber Vorjahr).
Realisierte Projekte 2015
Über den Jahreswechsel war ich, zusammen mit Christine Hauer, wiederum auf Projektreise im Niger. Dank dem Inlandflug Niamey – Agadez konnten wir problemlos in den Norden reisen und alle unsere Projekte persönlich besuchen. Was wir gesehen haben, hat uns sehr gefreut! Unsere Leute vor Ort haben auch im letzten Jahr sehr gute Arbeit geleistet. Alle Projekte laufen bestens bzw. wurden zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Wir danken an dieser Stelle unseren ortsansässigen Vertrauensleuten, die unser Vertrauen wirklich verdienen!
Brunnensanierungen (CHF 16’300) / Neubau Brunnen Habsou (CHF 4’200)
Brunnen: ZABO
Bauzeit: Februar 2015
Kosten: 3’300 CHF (2’030’0000 F CFA)
Brunnen: GHOUSSMANE
Bauzeit: Apr-Juni 2015
Kosten: 6’730 CHF (4’030’0000 F CFA)
Brunnen: ABAKA
Bauzeit: Sept/Okt 2015
Kosten: 5’350 CHF (3’150’000 F CFA)
Brunnen: HABSOU (Neubau)
Bauzeit: Mai – Dez 2015
Kosten: 4’200 CHF (2’540’000 F CFA)
Grundschule AGHLAL IN GARANE (Betrieb CHF 15’200 / Infrastruktur CHF 11’800)
In der Schule wurden konstant knapp 50 Kinder in
2 Doppel-Klassen unterrichtet (60% Knaben / 40% Mädchen). Die Kinder erhielten 3mal täglich eine Mahlzeit; dank des seit 2013 installierten Grundwasserbrunnens ist die Trinkwasserqualität sehr gut. Betrieb: 15’200 CHF
Infrastruktur: Im Jahr 2015 haben wir das neue Sanitärgebäude mit 2 Latrinen und 2 Duschen erstellt.
(Fertigstellung Rohbau per Ende Dez 15)
Kosten: 11’800 CHF
Grundschule TOUMBALAGA (CHF 2’700)
Seit einem Jahr unterstützen wir die Grundschule von TOUMBALAGA mit monatlichen Nahrungsmittellieferungen. Dank dieser Unterstützung bekamen die rund 30 Kinder über Mittag regelmässig eine warme Mahlzeit.
Die Schule ist im letzten Jahr stark gewachsen, die finanziellen Bedürfnisse dadurch ebenfalls. Wir haben bei unserem Besuch im Dezember dem Dorfchef und dem Schuldirektor klar machen müssen, dass wir nicht die volle Verantwortung für die Schule übernehmen können. Die Übernahme der Nahrungsmittel für die Schulkantine und das fehlende Schulmaterial haben wir jedoch auch fürs 2016 zugesagt.
Frauenprojekte (CHF 340)
Frauenprojekt ADERBISSINAT (Bastmatten)Das Frauenprojekt in Aderbissinat läuft immer noch sehr erfolgreich. Die 12 Frauen produzieren das ganze Jahr über Matten für den Verkauf auf dem lokalen Markt. Im vergangenen Jahr haben die Frauen die Matten gut verkaufen und dadurch einen beachtlichen Gewinn erzielen können. Sie sind uns nach wie vor sehr dankbar für die Verdienstmöglichkeit, die ihnen das Mattenprojekt seit 11 Jahren bietet. Kosten: 70 CHF
Frauenprojekt TCHIN AGAROUF PEUL (Boutique + Bastmatten)Das Jahr 2015 war für die 16 Frauen in TCHIN-AGAROUF PEUL deutlich besser als das Jahr davor. Das Gebäude für den kleinen Lebensmittelladen konnte dank TADERASS wieder aufgebaut werden. Die Mattenproduktion läuft gut, ebenso stellen die Frauen verschiedene Textilien mit den traditionellen Stickereien her.
Bei meinem Besuch im Januar 2015 haben wir den Kredit um 100’000 CFA erhöht.
Kosten: 270 CHF
Mobiles Ambulatorium (CHF 11’530)
Wir waren im Feb/März, Juni/Juli und Nov/Dez während einem Monat unterwegs in der „brousse“ und haben die Nomaden, darunter viele Frauen und Kinder, medizinisch versorgt. Die Aufklärungsarbeit in Gesundheits- und Hygienefragen sowie rund um Geburt und Säuglingspflege nimmt nach wie vor einen grossen Stellenwert ein.
Auch dieses Jahr konnte unser Team vielen Frauen bei Geburtsschwierigkeiten beistehen und dadurch Leben retten! Es ist aber schwierig, die Nomadenfrauen davon zu überzeugen, für die Niederkunft in den Dispensaire von Aderbissinat oder TchinTaborak zu gehen. Einerseits benötigen sie dafür min. 2-3 Tage auf dem Esel und andererseits wissen die Frauen nicht genau, wann die Niederkunft sein wird.
Ausbildungsstipendium (CHF 2’350)
Akoli Hamidan, Student am CPSP Agadez
Akoli Hamidan hat seine 3-jährige Ausbildung am Centre Privé pour la Santé Publique (CPSP) abgeschlossen; er ist nun diplomierter „Agent de santé de base“. Glücklicherweise hat er im Dispensaire in Aderbissinat eine Anstellung gefunden.
Mohamoudane Ag Intilmilsa, Student Ecole des Cadres Niamey
Mohamoudane studiert Kommunikation und Wirtschaft an der école des cadres in Niamey. Er hat das erste Jahr erfolgreich bestanden und ist nun im zweiten Studienjahr. Mohamoudane ist sehr dankbar für die grosse Chance, die er dank unseres Stipendiums bekommen hat.
Dank
All unseren Spender/-innen und Gönner/-innen danken wir an dieser Stelle ganz herzlich!
13. März 2016 / Patricia Wenk, Präsidentin
PDF Tätigkeitsbericht 2015
TADERASS – Kalender 2018
Auch fürs 2018 geben wir wieder einen Kalender zugunsten unserer Hilfsprojekte heraus. Er gibt Einblicke in den Alltag der Nomaden im Gebiet Taderass, und zeigt, wie sie von unseren Projekten profitieren. Wir hoffen, dass er Euch gefallen wird!
Format: 30 x 42 cm quer
Verkaufspreis: Fr. 70.00, zuzüglich Versandkosten Fr. 7.00 (B-Post)
60% des Preises kommen wie immer direkt unseren Projekten zugute.
Download Bestellformular: Bestellung_kalender2018_tadrass_hp
Die Bilder können eingesehen werden unter: http://www.taderass.ch/kalender2018/
Kalender 2018
TADERASS – Kalender 2017
Auch fürs 2017 geben wir wieder einen Kalender zugunsten unserer Hilfsprojekte heraus. Er gibt den Menschen ein Gesicht, die dank TADERASS in den vergangenen Jahren ein besseres Leben bzw. eine Perspektive bekommen haben. Wir sind überzeugt, dass er Euch gefallen wird!
Format: 30 x 42 cm quer
Verkaufspreis: Fr. 70.00, zuzüglich Versandkosten Fr. 7.00 (B-Post)
60% des Preises kommen wie immer direkt unseren Projekten zugute.
Download Bestellformular: kalender2017_tadrass-bestellformular_hp
Die Bilder können eingesehen werden unter: http://www.taderass.ch/kalender2017/
Kalender 2017
News Oktober 2015
Im Niger ist die schönste Jahreszeit (Regenzeit) vorbei. Die Nomaden sind von ihren „Sommerweiden“ zurück in ihren Stammesgebieten und für die Kinder hat Mitte Oktober das neue Schuljahr begonnen. Auch für TADERASS ist die “Regenpause” vorüber und wir haben die Arbeit an unseren Projekten wieder intensiviert. Unten stehend informieren wir über den Verlauf unserer Projekte. Projekte, die wir nur dank der finanziellen Unterstützung unserer treuen SpenderInnen realisieren können!
2015 war kein einfaches Jahr für die Nomaden: Der Regen liess fast zwei Monate auf sich warten und die Viehzüchter mussten verzweifelt mitansehen, wie zahlreiche ihrer Tiere verendeten. Auch den Menschen hat die lange und heisse Trockenzeit zugesetzt. Zum Glück haben dann Ende Juli die Regenfälle doch noch eingesetzt und sie haben bis Ende September angehalten. Die Vegetation konnte sich bereits erholen und die Tiere finden wieder genug zu fressen.
Brunnensanierungen
Seit Januar haben wir bereits zwei Grundwasserbrunnen saniert. Der zweite Brunnen stellte für unsere Equipe, die praktisch ohne technische Hilfsmittel arbeitet, eine echte Herausforderung dar, weil sich im Innern bereits riesige Kavernen gebildet hatten.
Die Sanierung eines weiteren Brunnens sowie der Bau eines neuen Brunnens im Süden von Niamey sind noch in Arbeit.
Grundschule AGHLAL IN GARANE und Toumbalaga
Das Schuljahr 2014/15 ist Ende Juni gut zu Ende gegangen. In Aghlal in Garane wurden konstant 46 Kinder (26 Knaben und 20 Mädchen) in 2 Doppel-Klassen unterrichtet. 12 Schüler/-innen sind nach den Ferien in die nächste Schulstufe übergetreten. Für die Finanzierung des neuen Latrinengebäudes konnten wir eine Stiftung gewinnen. Die Arbeiten werden im November beginnen. Auch in Toumbalaga hat das neue Schuljahr begonnen. Der Schuldirektor und die rund 30 Kinder sind sehr froh, dass sie auch im neuen Schuljahr wieder auf unsere Unterstützung zählen dürfen.
Frauenprojekte Aderbissinat und Tchin-Agourouf (Kleinkredite)
Die Frauenprojekte in Aderbissinat (Bastmatten) und Tchin-Agourouf Peul (Boutique und Bastmatten) laufen erfolgreich. Die Frauen sind dankbar, eine sinnvolle Arbeit zu haben und damit zum Familienunterhalt beitragen zu können. Neben dem finanziellen Aspekt haben die beiden Projekte aber auch eine wichtige soziale Funktion: Die Frauen treffen sich regelmässig, können sich austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Dadurch sind sie nicht mehr allein von ihren Männern abhängig und sie bekommen eine wichtige Stellung innerhalb der Familie.
Mobiles Ambulatorium
Insgesamt zwei Mal waren wir in diesem Jahr schon mit unserem mobilen Ambulatorium unterwegs, um medizinische Grundversorgung zu den Nomaden in die „Brousse“ zu bringen. Da die Menschen von der langen Trockenzeit geschwächt waren, litten sie besonders stark unter der Malaria. Es gab viele Todesfälle zu beklagen.
Leider sind auch Geburtskomplikationen nach wie vor ein grosses Problem. Viele, vor allem junge Nomadenfrauen verlieren bei der Geburt ihres ersten Kindes ihr Leben.
Ausbildungsstipendien
Akoli Hamidan hat im Sommer seine 3-jährige Ausbildung am “Centre privé pour la santé publique” abgeschlossen und das Diplom zum „dipl. Gesundheits-Assistenten“ erfolgreich bestanden. Wir gratulieren ihm zum Erfolg und hoffen, dass wir ihn auch für unser Ambulatorium einsetzen können.
Mahmoudane Intilmisa hat sein erstes Studienjahr an der Kaderschule in Niamey trotz längerem, krankheitsbedingtem Ausfall ebenfalls bestanden und beginnt nun sein 2. Jahr.
Kalender 2016
News Mai 2015
TADERASS feiert in diesem Jahr das 1o Jahre-Jubiläum. Wir freuen uns sehr über das Erreichte – und sind auch ein bisschen stolz darauf. Insgesamt haben wir in den letzten 10 Jahren über 670’000 Franken investiert. Davon flossen 96% direkt in die Projekte, nur gerade 4% wurden für diverse Ausgaben/Spesen aufgewendet.
Das Team von TADERASS, sowohl hier in der Schweiz als auch im Niger, ist nach wie vor hoch motiviert. Wir bleiben dran – die Menschen im Norden Nigers zu unterstützen und die Lebenssituation der Tuareg- und Peulnomaden zu verbessern!
Jubiläum – 10 Jahre TADERASS
Gerne möchten wir unser 10-Jahre-Jubiläum entsprechend feiern. Aus diesem Grund sind alle unsere Mitglieder, Gönner und Freunde sowie auch alle anderen Tuareg-Interessierten herzlich eingeladen zu unserem
Filmnachmittag mit Mitgliederversammlung
am Samstag, 25. April 2015
im Gemeinschaftsraum der Siedlung Römerwiese, 8645 Jona-Kempraten
Programm
ab 13.30 Uhr Türöffnung
14 Uhr Film 1: IMUHAR – une légende (Dauer 90 Min., Französisch)
15.30 – 16 Uhr Pause mit Getränken + Snacks
16 Uhr 9. Mitgliederversammlung (auch Gäste sind herzlich willkommen)
ca. 17.15 Uhr Film 2: ELSEWHERE – Niger (Dauer 20 Min., Tamaschek, Untertitel Deutsch)
17.45 – 19 Uhr Pause mit Getränken + Snacks, Zeit zum Plaudern
19 – 20.30 Uhr Film 3: Als der Wind den Sand berührte (Dauer 90 Min., Franz. / Untertitel Deutsch)
ab 20.30 Uhr Ausklang mit Getränken + Snacks, Zeit zum Plaudern
Man kann auch nur an einem oder zwei Programmpunkte teilnehmen und muss nicht den ganzen Nachmittag + Abend bleiben.
Anmeldung bitte bis am 20. April 2015 per email an info@taderass.ch.
Programm+ Filmbeschriebe als PDF
Filmbeschriebe
Film 1: IMUHAR – une légende (Niger)
Der Junge Khénan, Sohn einer Französin und eines Tuareg, wächst bis zu seinem 11. Lebensjahr in Paris auf. Nach dem Tod seiner Mutter geht Khénan mit seinem Vater in dessen Heimat Niger. In der faszinierenden Welt der Imûhar, wie die Tuareg sich selbst nennen, lernt er durch seinen Großvater und die vielen Verwandten, was es wirklich heisst, frei zu sein. Eine reizvolle, interessante Initiationsgeschichte, angelegt als Mittler zwischen diametral entgegengesetzten Kulturen und Lebensformen.
Khénan begegnet den ihm fremden Lebensweisen und Eindrücken offen, aber er muss in der neuen Umgebung sehr viel lernen: wie ein Kamel geritten wird, wie wichtig Wasser ist und wie man ohne Worte sprechen kann.
Mit Khénans Blick öffnet sich auch für den Zuschauer eine neue Welt. Das Leben und die Bräuche des Tuareg-Stammes, die einzigartige Landschaft der Sahara, all das ist unbekannt und spannend. Das Wanderleben der Imûhar wird von der ständigen Suche nach Wasservorräten bestimmt und folgt ganz eigenen Gesetzen. Überlieferte Regeln, die streng eingehalten werden, bestimmen über Geburt, Leben und Tod.
Frankreich, Niger 1997, Regie: Jacques Dubuisson
Film 2: ELSEWHERE – Niger
Von der Sandwüste in Namibia zu den Schneewüsten Grönlands: Zwölf Monate lang reiste Nikolaus Geyrhalter um den Globus, filmte an zwölf entlegenen Orten fernab der urbanen Welt. Der Film dokumentiert das Leben „anderswo“ zu Beginn des 21. Jahrhunderts, unterteilt in zwölf Episoden zu je 20 Minuten: jede Episode steht für einen Monat des Jahres 2000. In nur einem Jahr reiste der Regisseur jeden Monat an zwölf verschiedene entlegene Orte der Erde und filmte in seinem besonderen Stil, ganz ohne Kommentar das Leben von Menschen der unterschiedlichsten geographischen und kulturellen Herkunft, mit unterschiedlichen Traditionen, Lebensentwürfen und klimatischen Bedingungen.
Wir zeigen den Januar: gefilmt im Air-Gebirge in Niger. Beim Wasserholen wird die Geschwindigkeit der Zeit in der Sahara 1:1 spürbar. Es ist, als sei man selber dort als stiller Beobachter.
Niger u.a. 2002, Regie: Nikolaus Geyrhalter
Film 3: Als der Wind den Sand berührte (Ostafrika)
Die Suche nach Wasser bestimmt das Überleben in Ostafrika. In ihrem beeindruckenden Film erzählt die Regisseurin Marion Hänsel bildgewaltig vom Existenzkampf einer Nomaden-Familie auf der Flucht – geradlinig, nüchtern und ohne Pathos – und gerade deshalb besonders bewegend.
Das kleine Dorf am Rand der Wüste in der Sahelzone wird es bald nicht mehr geben. Unbarmherzig bläst der Wind Sand aus der Sahara in die Brunnen, die Häuser und auf die Felder. In der Hoffnung auf Wasser und fruchtbares Land verlassen die Bewohner ihr Dorf und brechen in den Süden auf. Einzig der Dorflehrer Rahne entschließt sich, mit seiner Frau Mouna und den drei Kindern nach Osten zu ziehen. Mit den wenigen Tieren und Besitztümern macht sich die Familie unter der brennenden Sonne auf den Weg. Doch ihr Marsch führt direkt ins Feindesland …
Die Familie wandert über Bergketten und durch Kriegsgebiete, verlieren ihre Tiere als Schutzgeldzahlungen und einen Sohn als Kindersoldaten an einen Trupp Rebellen. Ein anderer Sohn stirbt in einer Schießerei der Kriegsschürer. Einmal wird Shasha von den Warlords als Testkaninchen vorgeschickt, um zu prüfen, ob der Weg zur Straße vermint ist. Eine unglaubliche Szene, wie dieses kleine Mädchen die Strecke abschreitet, ernst, fast ein bisschen stolz auf ihre unmenschliche Aufgabe.
Seine höchsten Momente schafft sich der Film jedoch, wenn er von den sich überstürzenden Ereignissen der Tragödie ein bisschen Abstand nimmt und den Blick freiräumt auf die übergroße Natur, in der sich menschliche Schicksale in Punktgröße verlieren. Wenn er seine Spannung einmal ganz aus der ritualisierten Fortbewegung der Nomaden und der stillen Kraft der Naturgewalten bezieht. Dann erzählt der Film nicht länger nur vom Drama globaler Ungerechtigkeiten, sondern von einer unbekannten, schönen, aber sterbenden Welt.
Belgien/Frankreich 2006, Regie: Marion Hänsel
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