Im Niger ist die schönste Jahreszeit (Regenzeit) vorbei. Die Nomaden sind von ihren „Sommerweiden“ zurück in ihren Stammesgebieten und für die Kinder hat Mitte Oktober das neue Schuljahr begonnen. Auch für TADERASS ist die “Regenpause” vorüber und wir haben die Arbeit an unseren Projekten wieder intensiviert. Unten stehend informieren wir über den Verlauf unserer Projekte. Projekte, die wir nur dank der finanziellen Unterstützung unserer treuen SpenderInnen realisieren können!
2015 war kein einfaches Jahr für die Nomaden: Der Regen liess fast zwei Monate auf sich warten und die Viehzüchter mussten verzweifelt mitansehen, wie zahlreiche ihrer Tiere verendeten. Auch den Menschen hat die lange und heisse Trockenzeit zugesetzt. Zum Glück haben dann Ende Juli die Regenfälle doch noch eingesetzt und sie haben bis Ende September angehalten. Die Vegetation konnte sich bereits erholen und die Tiere finden wieder genug zu fressen.
Brunnensanierungen
Seit Januar haben wir bereits zwei Grundwasserbrunnen saniert. Der zweite Brunnen stellte für unsere Equipe, die praktisch ohne technische Hilfsmittel arbeitet, eine echte Herausforderung dar, weil sich im Innern bereits riesige Kavernen gebildet hatten.
Die Sanierung eines weiteren Brunnens sowie der Bau eines neuen Brunnens im Süden von Niamey sind noch in Arbeit.
Grundschule AGHLAL IN GARANE und Toumbalaga
Das Schuljahr 2014/15 ist Ende Juni gut zu Ende gegangen. In Aghlal in Garane wurden konstant 46 Kinder (26 Knaben und 20 Mädchen) in 2 Doppel-Klassen unterrichtet. 12 Schüler/-innen sind nach den Ferien in die nächste Schulstufe übergetreten. Für die Finanzierung des neuen Latrinengebäudes konnten wir eine Stiftung gewinnen. Die Arbeiten werden im November beginnen. Auch in Toumbalaga hat das neue Schuljahr begonnen. Der Schuldirektor und die rund 30 Kinder sind sehr froh, dass sie auch im neuen Schuljahr wieder auf unsere Unterstützung zählen dürfen.
Frauenprojekte Aderbissinat und Tchin-Agourouf (Kleinkredite)
Die Frauenprojekte in Aderbissinat (Bastmatten) und Tchin-Agourouf Peul (Boutique und Bastmatten) laufen erfolgreich. Die Frauen sind dankbar, eine sinnvolle Arbeit zu haben und damit zum Familienunterhalt beitragen zu können. Neben dem finanziellen Aspekt haben die beiden Projekte aber auch eine wichtige soziale Funktion: Die Frauen treffen sich regelmässig, können sich austauschen und sich gegenseitig unterstützen. Dadurch sind sie nicht mehr allein von ihren Männern abhängig und sie bekommen eine wichtige Stellung innerhalb der Familie.
Mobiles Ambulatorium
Insgesamt zwei Mal waren wir in diesem Jahr schon mit unserem mobilen Ambulatorium unterwegs, um medizinische Grundversorgung zu den Nomaden in die „Brousse“ zu bringen. Da die Menschen von der langen Trockenzeit geschwächt waren, litten sie besonders stark unter der Malaria. Es gab viele Todesfälle zu beklagen.
Leider sind auch Geburtskomplikationen nach wie vor ein grosses Problem. Viele, vor allem junge Nomadenfrauen verlieren bei der Geburt ihres ersten Kindes ihr Leben.
Ausbildungsstipendien
Akoli Hamidan hat im Sommer seine 3-jährige Ausbildung am “Centre privé pour la santé publique” abgeschlossen und das Diplom zum „dipl. Gesundheits-Assistenten“ erfolgreich bestanden. Wir gratulieren ihm zum Erfolg und hoffen, dass wir ihn auch für unser Ambulatorium einsetzen können.
Mahmoudane Intilmisa hat sein erstes Studienjahr an der Kaderschule in Niamey trotz längerem, krankheitsbedingtem Ausfall ebenfalls bestanden und beginnt nun sein 2. Jahr.