Projekte

Mit unseren Projekten setzen wir dort an, wo wir mit verhältnismässig wenig Aufwand viel erreichen können. Dabei legen wir grossen Wert darauf, die Betroffenen direkt in die Realisierung der Projekte miteinzubeziehen. Wir arbeiten eng mit den Leuten vor Ort zusammen und bauen auf vorhandenen Strukturen auf. Unsere Hilfe basiert auf folgenden vier Eckpfeilern:

Sauberes Trinkwasser rettet Leben

DSCN0052 Silimane_Toumbalaga Überleben in den Wüstenrandgebieten heisst in erster Linie, Zugang zu sauberem Trinkwasser zu haben. Die Nomaden beziehen das lebensnotwendige Trinkwasser für sich und für ihre Herden aus traditionellen Ziehbrunnen. Diese sind im Gebiet Taderass rund 40m tief, einzelne weisen aber auch Tiefen von bis zu 80m auf. Die Brunnen wurden vor vielen Jahren oder gar Jahrzehnten in den harten Lehmboden gegraben; heute sind sie oft baufällig oder drohen gar einzustürzen. Wegen dem fehlenden, oberen Abschluss wird das Grundwasser zudem durch Sand und Tierexkremente verschmutzt. Die Sanierung der Brunnen tut Not, den Nomaden selber fehlt aber das dafür notwendige Geld.  mehr

Bildung als Grundlage zur Selbsthilfe

grundschule_aghlal_2_grossSchulbildung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Entwicklung und Selbsthilfe. Das traditionelle Nomadenleben der Tuareg- und der Peul-Nomaden stellt besondere Anforderungen an einen Schulbetrieb; dabei ist die Verpflegung der Schulkinder von zentraler Bedeutung. Die Tatsache, dass die Kinder in der Schule genug zu Essen erhalten hilft mit, dass sie trotz langen Schulwegen in die Schule geschickt werden. Die im Vergleich zum Nomadenalltag ausreichende und ausgewogene Ernährung fördert den Gesundheitszustand der Kinder – und ein satter Bauch ist nicht zuletzt eine wichtige Voraussetzung dafür, sich auf das Lernen konzentrieren zu können.

Seit 2004 unterstützen wir den Aufbau und Betrieb der Grundschule in AGHLAL IN GARANE.   mehr
Zudem bezahlen wir eine warme Mahlzeit pro Tag für die Grundschule in TOUMBALAGA.    mehr

Medizinische Grundversorgung „en brousse“

mob_amulatorium_2_grossDie Nomaden im Gebiet TADERASS haben kaum Zugang zu ärztlicher Versorgung. Krankenstationen gibt es nur in den grösseren Dörfern und der Weg dorthin ist weit (20 – 40km); die Behandlung ist kostenpflichtig und es fehlen oft die notwendigen Medikamente. Mit unserem mobilen Ambulatorium besuchen ein ausgebildeter Krankenpfleger und eine Hebamme deshalb 3mal im Jahr die Nomaden draussen in der “brousse”. Sie behandeln die gängigsten Krankheiten und betreiben Aufklärungsarbeit in Hygienefragen.
Auch den Schulkindern in den von uns unterstützten Schulen gewähren wir eine kostenlose Gesundheitsversorgung.  mehr

Stärkung der Frauen

frauen_aderbissinat_2Das Leben in den kleinen Dörfern ist vor allem für die Frauen sehr hart. Die einzelnen Ziegen, die meistens den Frauen gehören, geben kaum genug Milch für die Familie und es gibt kaum Verdienstmöglichkeiten. Wir gewähren deshalb seit 2005 Kleinkredite an Frauen, die sich zu Kooperativen zusammenschliessen. Aktuell sind es zwei Kooperativen in ADERBISSINAT (12 Frauen) und in TCHIN-AGAROUF PEUL (16 Frauen). Die Frauen stellen Bastmatten her für den Bau der traditionellen Nomadenzelte, die sie dann auf den lokalen Märkten verkaufen.
Der erwirtschaftete Gewinn erlaubt es den Frauen, Ziegen für die Aufzucht oder Nahrungsmittel für ihre Familien zu kaufen, dadurch wird ihre familiäre Stellung gestärkt. mehr